SEXUALAUFKLÄRUNG | Standpunkte von Mitgliedern der Allianz
  • Der Auftrag für eine systematische und altersgemässe Bildung zum Thema Sexualität ist in den sprachregionalen Lehrplänen verankert. Die Lehrerorganisationen anerkennen diesen Auftrag und das Recht jeder Person auf eine selbstbestimmte Sexualität. Daher haben Kinder und Jugendliche ein Recht auf eine altersgemässe Sexualaufklärung in der Schule.
    Beat W. Zemp
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  • Für den SER ist die aktuelle Situation im französischsprechenden Teil der Schweiz sehr ermutigend, sogar zufriedenstellend. Der Einsatz externer Fachpersonen und das Ergebnis langjähriger Weiterentwicklung bewährt sich und fügt sich gut in die Einführung des Lehrplan der Romandie «(Plan d’Etudes romand) ein.
    Georges Pasquier (Ancien directeur du SER)
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  • In der Sexualaufklärung lernen Kinder und Jugendliche sich und ihren eigenen Körper besser kennen, ihre sexuellen Vorlieben und Wünsche möglichst unabhängig von gesellschaftlichen Normen formulieren und damit auch die eigenen Grenzen spüren. Ohne diese Erfahrung können sie auch die Grenzen anderer nicht respektieren. Doch ein respektvoller gegenseitiger Umgang ist das A und O einer freien, gleichberechtigen Gesellschaft. Genau darauf arbeitet TERRE DES FEMMES Schweiz hin. In der Sexualaufklärung sehen wir einen Grundpfeiler zur Umsetzung unserer grossen Vision.
    Nadine Brändli
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  • « Le 2ème Observatoire setzt sich für die veränderte Darstellung von Frau und Mann ein, um dadurch zur Gleichstellung beizutragen. Eine umfassende Sexualaufklärung ermöglicht es, Kinder und Jugendliche insbesondere über ihren Körper, die sozialen und kulturellen Bestimmungsfaktoren der Sexualität zu informieren. Die umfassende Sexualaufklärung erlaubt es ihnen eine kritische Meinung zu entwickeln. Sie kann einen positiven Einfluss auf die Vorbeugung von sexistischer und homophober Gewalt haben und kann Raum bieten, um die Geschlechterrollen aufzubrechen und beugt folglich der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung vor. »
    Veronique Ducret
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  • Für uns ist die umfassende Sexualaufklärung für Kinder/Jugendliche mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung von entscheidender Bedeutung. Sie ist ein positiver und der Entwicklung angepasster Ansatz, der das Zusammenwirken von Familie und Fachpersonen anstrebt. Sie beruft sich auf das grundlegende Recht jeder Person, mit oder ohne Einschränkung, auf Information und Bildung über den eigenen Körper, über Sexualität und über intime Gefühle. Diese Kinder/Jugendliche haben das Recht auf Informationen welche auf ihre Lebenssituation angepasst sind. Denn in erster Linie sind sie Mädchen/Jungen bevor sie Menschen mit einer Behinderung sind. Indem Beziehungskompetenzen und das Wissen über den Körper gestärkt werden, lernen sie sich selbst und andere besser kennen und gelangen so zu mehr Selbstbestimmung. Die Verbindung zu Prävention vor sexueller Gewalt, ungewollte Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Infektionen liegt nahe. SEHP engagiert sich dafür, dass die Sexualaufklärung im heilpädagogischen Bereich verbessert wird und und, dass das Recht auf ein Gefühls- und Sexualleben allen Individuen zusteht.
    Catherine Agthe Diserens
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  • Die Jugendorganisationen können das Thema Sexualaufklärung alleine nicht auffangen, Aufklärung ist ein gesellschaftlicher Auftrag und der Zugang muss allen Kindern und Jugendlichen zustehen .Um dies gewährleisten zu können, muss die Sexualaufklärung innerhalb des formalen Bildungssystems verankert sein.
    Annina Grob
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  • Die Sexualaufklärung ist ein Menschenrecht, das zur Achtung und zum Schutz der einzelnen Personen beiträgt. In diesem Bereich hat es immer noch tragische Folgen, wenn das Anderssein und die Entscheide von Personen nicht respektiert werden, man denke dabei an die vielen Selbstmorde von Jugendlichen, denen ihre sexuelle Identität, Lebensform usw. nicht oder nur unzureichend zugestanden wurde. In der Schweiz sind auf Ciao.ch Fragen und Zweifel von Jugendlichen zu lesen, die darauf schliessen lassen, dass sogar in einer entwickelten und reichen Gesellschaft wie der Schweiz das Recht auf Andersartigkeit nicht selbstverständlich ist.
    Raphaël Trémeaud
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  • In der Schweiz gibt es Expert/-innen und Institutionen für alle Aspekte der Sexualität. Zu diesem Wissen müssen Jugendliche noch leichteren Zugang haben. Dies gelingt am besten, wenn sich Expert/-innen vernetzen, damit Synergien so umfassend wie möglich genutzt und verschiedene Kanäle besser integriert werden können. Da sehen wir die Beliebtheit von lilli.ch mit durchschnittlich 10’000 Zugriffen am Tag als Chance, andere wichtige Angebote zu integrieren und bekannter zu machen.
    Annette Bischof-Campbell
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  • Eltern und Schulen sind heute beim Thema Sexualaufklärung zusätzlich gefordert. Mit der Verbreitung von Internet und Smartphones sind Kinder und Jugendliche früher und sehr viel häufiger mit sexuellen Inhalten konfrontiert. Dabei geraten sie leicht an die falsche Adresse: sie landen in virtuellen Darkrooms, klicken auf Pop-ups, die zu harter Pornographie führen oder erhalten sexuelle Darstellungen zugeschickt. Fehlt ihnen die nötige Aufklärung, sind sie mit ihren Fragen und Unsicherheiten zum Thema Sexualität alleine gelassen.
    Ingo Albrecht
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  • Über Sexualität reden - überall wo Fragen auftauchen und damit die Scham überwinden und das Tabu brechen: Dafür braucht es die richtigen Gefässe und direkte Begegnungen auf Augenhöhe - dafür setzt sich Femmes-Tische ein.
    Isabel Uehlinger
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  • Der Staat hat einen umfassenden Bildungsauftrag. Warum sollte der ausgerechnet im Feld der sexuellen Bildung nicht gelten? Sexuelle Bildung ist der beste Schutz gegen sexuellen Missbrauch und die Grundlage für das Entwickeln einer reifen, respektvollen Sexualität. Wir dürfen weder Buben noch Mädchen allein lassen mit den medialen Zerrbildern, denen sie von klein auf ausgesetzt sind. Das ist eine Frage der Verantwortung, die wir auch gerade deshalb wahrnehmen müssen, weil reaktionäre Kreise mit heftigstem Widerstand alles bekämpfen, was Menschen von Ideologie und Ahnungslosigkeit befreit.
    Markus Theunert, Generalsekretär männer.ch
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  • Das Thema der kindlichen Sexualität verunsichert viele Eltern. Die Mütter- und Väterberatung unterstützt die Eltern auch in dieser Thematik und geben den Eltern ab der Geburt ihres Kindes Kompetenzen in die Hand, die das Kind in seiner sexuellen Entwicklung unterstützt und zur Selbstbestimmung befähigen. Eine selbstverständliche, stetige Sexualaufklärung stärkt das Kind und kann es auch vor sexueller Gewalt schützen.
    Olivia Thoenen, Geschäftsstelle SF MVB
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  • Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie anerkennt Sexualität, insbesondere die psychosexuelle Entwicklung als integralen Bestandteil der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie hat die Vision, dass alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Geschlecht, religöser oder ethnischer Zugehörigkeit Zugang zu umfassender Sexualaufklärung haben, die rechtebasiert und altersangepasst ist und in Ergänzung zur Sexualaufklärung innerhalb der Familie erfolgt. Eine rechtliche Basis, die minimale, evidenzbasierte Standards definiert, würde allen Kindern und Jugendlichen einen transparenten Zugang zu Sexualaufklärung bieten. Indem empfohlen wird, in der pädiatrischen Sprechstunde systematisch und altersentsprechend die Themen der sexuellen Gesundheit anzusprechen, verfolgt die Schweizerische Gesellschaft für Pädiatrie das Ziel einen Beitrag zur umfassenden Sexualaufklärung zu leisten.
    Nicole Pellaud & Susanne Stronski, Swiss Society of Paediatrics

  • Es wäre in meinen Augen wichtig, dass in der Sexualaufklärung nicht nur biologisches, anatomisches Wissen vermittelt und auf Risiken und Gefahren hingewiesen wird. Für Schüler und Schülerinnen ist eigentlich wichtiger zu hören, dass Sexualität erlernt und geübt werden muss, dass verschiedene physiologische, emotionale und soziale Kompetenzen Sexualität erst reich machen. Kinder sollen altersadäquate Anleitung und Inspiration erhalten, Sexualität lustvoll selber zu erkunden. Das stärkt die sexuelle Selbstsicherheit und ist beste Gesundheitsförderung wie auch Prävention vor sexueller Gewalt.
    Martin Bachmann
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  • Hebammen könnten und müssten bei der Sexualaufklärung eine wichtige Rolle spielen. Warum? Immer weniger Kinder erleben Schwangerschaft und Geburt in ihrer Familie (Geburtenrückgang, Einzelkinder) und beziehen dafür ihre Informationen aus Doku-Soaps und Internet. Diese Informationen tragen nicht zu der Erkenntnis bei, dass Geburt, Schwangerschaft und Wochenbett etwas Normales und Natürliches sind. Mit diesen Themen ist man bereits mitten drin in der Aufklärung, der Verhütung, dem Liebe machen mit und ohne Kinder zu zeugen und natürlich den Themen, wie zwei Frauen oder zwei Männer zusammen ein Kind bekommen können…
    Andrea Weber
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  • ARTANES möchte durch das Engagement für die Allianz und die Erarbeitung von Publikationen, Aussagen und anhand von Stellungnahmen die Sichtbarkeit der Sexualaufklärung unterstützen. Sie stellt Überlegungen zur Entwicklung von pädagogischen Unterlagen an. ARTANES steht, dank den professionellen Kompetenzen seiner Mitglieder, anderen Organen bei der Unterstützung im Bereich der sexuellen Gesundheit zur Verfügung.
    Pascale Coquoz
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  • «An jeder Schule braucht es ein Konzept, das umschreibt, wie Sexualaufklärung umfassend umgesetzt wird [...]. In einem sexualpädagogischen Konzept sollen nicht nur die Formen der Umsetzung von sexualpädagogischen Interventionen festgelegt sein, sondern auch wie die Eltern und Lehrpersonen miteinbezogen werden und selbstverständlich auch welche Haltung die Institution gegenüber Sexualität und damit verbundenen Themen vertritt.»
    Lilo Gander & Simone Bringold
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  • «Ein zweisprachiger Kanton wie das Wallis zeigt, dass es möglich ist, die emotionale und sexuelle Entwicklung von Menschen mit gleichen Grundbedürfnissen im Bereich Bildung zur sexuellen Gesundheit, ähnlich zu unterstützen, unabhängig von der Muttersprache.»
    Danièle Tissonnier
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  • «Sexualaufklärung zu vermeiden oder aufzugeben ist gefährlich, weil Kinder täglich auf der Strasse und von den Medien aufgeklärt werden und Jugendliche über soziale Netzwerke. Keine Sexualaufklärung zu betreiben, bedeutet, sie sich selbst zu überlassen, um die vielen sexuellen Botschaften, die Teil unserer Gesellschaft sind, zu verarbeiten. ASPI setzt sich dafür ein, dass das Tabu rund um Sexualität gebrochen wird und engagiert sich dafür, dass Kinder Bezugspersonen haben, die mit ihnen darüber sprechen können.»
    Myriam Caranzano
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  • «Gerade weil wir jung und schulextern sind, schaffen wir eine ungezwungene Atmosphäre, in der jede Frage Platz findet. Wir versuchen hierbei auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen und nebst harten Fakten insbesondere die zwischenmenschlichen Aspekte (z.B. Emotionen, Beziehung, Kommunikation) von Sexualität zu diskutieren.»
    Eva Burri
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  • Die regionalen Eigenarten haben zur Folge, dass keine einheitliche formelle Sexualaufklärung in der Schweiz angeboten wird. Ein nationales System würde allen Jugendlichen die gleiche Chance auf Zugang zu Sexualaufklärung gewähren.
    Maria Chiara Pusterla, Consultori di salute sessuale EOC
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  • Eltern, Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen, Lehrpersonen als auch Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen erschliessen unterschiedliche Zugänge zu den Themen Liebe, Partnerschaft und Sexualität. Die verschiedenen Zugänge ergänzen sich und können sich auch bereichern.
    Annelies Steiner
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  • Jugendliche werden von ihren Eltern und in der Schule auf das zukünftige Erwachsenenleben vorbereitet. Es gibt keinen Grund, wieso mit Informationen zur Sexualität - zu Lust, Fruchtbarkeit, Beziehungen und Identität - zurückhaltender umgegangen werden sollte als mit Informationen anderer Bildungsbereiche. Kinder haben das Recht über die menschliche Sexualität mit all ihren Aspekten gemäss aktueller Erkenntnisse, umfassend und altersgerecht informiert zu werden.
    Marianne Kauer
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  • Der Einbezug von Sexualaufklärung in mitbestimmender Weise in bereits existierende Elternbildungskurse, ermöglicht es das häufig tabuisierte Thema, mit Mühelosigkeit und Leichtigkeit einzubringen. Dieses Vorgehen ermöglicht es die erzieherischen Kompetenzen der Eltern zu aktivieren, welche in Zusammenhang mit Sexualerziehung stehen, aber auch mit der allgemeinen Erziehung einher gehen.
    Pascale Coquoz
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  • Schulische Sexualaufklärung ist nebst der elterlichen Aufklärung eine zusätzliche Notwendigkeit. Sie füllt die unvermeidlichen Wissenslücken und Kompetenzmängel der Eltern vor allem im Bereich der Prävention.
    Paul Majcherczyk
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  • Alle Eltern müssen wissen, dass auch ihre Tochter einmal sagen könnte: „Ich liebe eine Frau“ oder dass ihr Sohn sagen könnte: „Ich liebe einen Mann“ - und dann? Eltern sind sich dessen zu wenig bewusst und Elternorganisationen meiden noch zu oft dieses Thema. Wir sind Familien mit LGBT Kindern. Wir setzen uns ein für die volle Akzeptanz, für Gleichwertigkeit und für die Gleichstellung unserer lesbischen Töchter und schwulen Söhne, für alle LGBTs. Die Sexualaufklärung, das Wissen zur sexuellen Orientierung und zur Geschlechteridentität ist eine Voraussetzung zur geforderten Akzeptanz.
    Fritz Lehre
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  • Kinder und Jugendliche wünschen sich, dass sie auf eine offene, humorvolle, positive und ganzheitliche Weise über Sexualität aufgeklärt werden. Informationen über Schwangerschaftsverhütung, Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten, Gefahren des Internets bezüglich sexueller Inhalte und Prävention von sexueller Gewalt werden von ihnen angenommen und geschätzt, wenn sie in ein umfassendes Bild von Sexualität eingebunden sind. Jede Medaille hat zwei Seiten, das wissen auch schon Jugendliche. Wenn wir mit ihnen auch über sich Verlieben, Lust, das konkrete sexuelle Handeln, Sehnsüchte und Phantasien sprechen, sind unsere Hinweise auf die Gefahr en der Sexualität für sie glaubwür dig.
    Roland Demel
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  • Wir glauben es ist entscheidend Räume zu schaffen in denen sich Jugendliche über ihre sexuelle und geschlechtliche Identität austauschen und sich darüber ausdrücken können. Durch unsere Helpline und den zweimonatlichen Peer-Treffen können unsere Mitarbeiter Ausschluss-Mechanismen bekämpfen damit sich junge LGBTIQPA an Orten wo sie sich aufhalten, in Sicherheit fühlen können.
    Sara Blaser
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  • Vielfalt darf nicht nur theoretisch behandelt, sondern soll gelebt und aktiv angesprochen werden. Sexualaufklärung durch Peer-Groups sollte deshalb gestärkt und fest im Schul- und Jugendarbeitsalltag verankert werden. Dafür müssen flächendeckend und in jedem Alter externe Personen, die eine entsprechende Ausbildung haben, eingesetzt werden - wie das bei der Zahnprophylaxe und dem / der Verkehrspolizist_in heute schon selbstverständlich ist.
    Roman Heggli
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  • Sozialarbeitende haben zwar keinen expliziten Auftrag betreffend Sexualaufklärung, sie werden im alltäglichen Kontakt mit den Klient_innen der Sozialen Arbeit jedoch mit vielen Fragen, die einen Bezug zur Sexualaufklärung aufweisen, konfrontiert. Sie haben nicht nur die Aufgabe zu unterstützen und zuzuhören, sondern erfüllen zum Teil auch eine wichtige Kontrollfunktion in Bezug auf Fragen der Sexualität, sind dafür jedoch oft wenig ausgebildet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sozialarbeitende sich selber als wichtige Akteure in Bezug auf Sexualaufklärung sehen und als solche auch wahrgenommen werden. Beispiele dafür können das Thema Sexualität in Institutionen für Jugendliche sein oder die Rückerstattung von Verhütungsmitteln für Sozialhifebeziehende.
    Emilie Graff
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  • „Wir sind froh, dass das Parlament sich für den sexualpädagogischen Unterricht auf der Unterstufe eingesetzt und sich gegen die Initiative gestellt hat. Der Rückzug der Initianten kam überraschend. Sicher wird von den Initianten das Thema in irgendeiner anderen Form wieder aufgegriffen werden- mal sehen."
    Elisabeth Bammatter
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  • Die Sexualaufklärung ist ein Grundrecht und darf sich nicht auf (theoretische) Kenntnisse der Sexualität beschränken. Eine umfassende und respektvolle Herangehensweise ist deshalb wichtig und erlaubt es das Indivudum als Ganzes und mit seinen Eigenheiten zu erfassen. Der Verein Les Klamydias setzt sich ein für die Gleichheit der Rechte und der sexuellen Identitäten, für die Sichtbarkeit von Frauen die Frauen lieben (und Trans*) und gegen Sexismus und Lesbophobie.
    Camille Béziane
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  • Eine selbstbestimmte Sexualität macht sicher, stark und selbstbewusst. Sexualaufklärung sensibilisiert Menschen als sexuelle Wesen und stärkt sie in der Beziehungsgestaltung. Sie befähigt insbesondere Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung in Wissen über ihren eigenen Körper sowie im Umgang mit Nähe und Distanz und schützt sie vor sexueller Ausbeutung und Übergriffen im Alltag. Sexualaufklärung bedeutet auch über Normen und Tabus, die in der Gesellschaft und in den Medien leben, zu sprechen. Die Fachstelle airAmour° ist ein Angebot, das neutral und vertraulich mit den sensiblen Themen und Fragestellungen rund um Sexualaufklärung und Sexualität umgeht. Daher wird die Fachstelle von Behinderten, Eltern, Angehörigen oder Fachpersonen aus Institutionen für Sexualaufklärung kontaktiert.
    Liliane Thalmann
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  • Es ist ein sehr wichtiger Aspekt der Prävention sexueller Gewalt, dass Kinder und Jugendliche lernen, dass sie nicht anderen zuliebe Zärtlichkeiten erdulden müssen.
    Barbara Dettwiler
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  • Es ist wichtig, dass Themen wie die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität bereits im Schulunterricht thematisiert wird und in den Lehrplänen fest verankert ist. Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transmenschen sollen offen leben können, ohne diskriminiert zu werden. Das ist nur möglich, wenn das Thema in unserer Gesellschaft bereits früh angesprochen und offen aufgeklärt wird. Dieser offene Umgang muss aber auch über die Schulen hinaus Fortsetzung finden, beispielsweise im Bereich Gesundheit, an Spitälern oder bei Ärzten.
    Bastian Baumann
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  • «Ganzheitliche Sexualaufklärung ermöglicht den eigenen Körper kennen und verstehen zu lernen, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken, eigene Grenzen und jene des Gegenübers zu respektieren, über Herausforderungen, Darstellungen und Wertvorstellungen im Zusammenhang mit Beziehungen nachzudenken.»
    Elisabeth Ripoll
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  • insieme setzt sich seit langem für das Recht der Menschen mit geistiger Behinderung ein, ihre Sexualität zu leben und zu entfalten. Menschen mit geistiger Behinderung haben sexuelle Bedürfnisse wie alle anderen, sie wollen sich nicht von Vorurteilen und Ängsten einschränken lassen. Die körperlichen Vorgänge können jedoch stark von der emotionalen und kognitiven Entwicklung abweichen. Mehr also als andere Kinder und Jugendliche brauchen sie eine aufmerksame Begleitung und Unterstützung, um ihre Sexualität entfalten zu können. Zudem ist eine umfassende Sexualaufklärung die beste Prävention vor sexuellen Übergriffen. Nur wer seinen Körper und seine Rechte kennt, kann Grenzen setzen, lernt, sich zu wehren. Bei Menschen mit geistiger Behinderung ist dies umso wichtiger als sie abhängig von Begleitung sind und ihnen die üblichen Lernmaterialien und Info-Broschüren erschwert zugänglich sind.
    Heidi Lauber
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  • Es ist äusserst wichtig, dass alle Jugendlichen (und auch weniger junge Menschen!) eine umfassende Sexualerziehung erhalten, welche die Vielfalt der sexuellen und Geschlechtsidentitäten einschliesst und respektiert. Die sexuellen und Gender-Minderheiten sind in den vergangenen Jahren zwar sichtbarer geworden. Dennoch fühlt sich eine Person immer noch häufig allein gelassen, wenn sie merkt, dass sie LGBTQ ist. Es ist daher wichtig, dass sie verlässliche Informationen bekommt, die ihr Sicherheit geben, und dass sie weiss, wohin sie sich bei Bedarf wenden kann. Die soziale Akzeptanz ist fundamental für Wohlergehen und Gesundheit, einschliesslich der sexuellen Gesundheit.
    Barbara Lanthemann
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